Geiz ist geil – und oft notwendig

Das Portemonnaie eines Studenten ist meist nicht prall gefüllt. Es gilt, sich das Geld gut einzuteilen. Tips zum sinnvollen Umgang mit der für den Studenten knappen Ressource.

Die dunkle Seite des Studentendaseins ist der Mangel an Geld, denn «Happiness is expensive».

Die dunkle Seite des Studentendaseins ist der Mangel an Geld, denn «Happiness is expensive».

ST.GALLEN. Das liebe Geld ist Freund und Feind des Studenten zugleich. Einerseits kann es das Leben versüssen, andererseits geht es irgendwann zur Neige. Diesen Zeitpunkt gilt es als Student, möglichst lange hinauszuzögern. Einfach ist das nicht. Trotzdem muss nicht jeder Franken zweimal umgedreht werden. Denn mit den richtigen Tricks kann aus wenig Geld viel gemacht werden. Preiswert einkaufen Zum grossen Ärger eines jeden Studenten sind Lebensmittel in der Schweiz nicht gerade günstig. Dem kann Abhilfe geschaffen werden. Gut und günstig lässt es sich vor allem im nahegelegenen Ausland einkaufen. Wer den Weg nicht auf sich nehmen will oder kann, tut gut daran, in Discountern die täglichen Besorgungen zu machen. Denner beispielsweise ist um einiges preiswerter als die Schweizer Giganten Migros und Coop. Das heisst nicht automatisch, dass die Produkte qualitativ schlechter sind. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Wein. Weinkenner schwören, dass dieser im Denner qualitativ hochwertig ist und das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt. Wer es nochmal etwas billiger möchte, ist gut beraten, im Aldi oder Lidl einzukaufen. Diese beiden Discounter liegen jedoch nicht sonderlich zentral. Eine gute Idee ist auch, immer Preise zu vergleichen. Häufig gibt es dasselbe Produkt ohne nennenswerte Qualitätsunterschiede im gleichen Regal günstiger. Um diese Produkte zu finden, braucht man sich oft bloss zu bücken, denn viele Lebensmittelläden plazieren die gewinnbringendsten Produkte auf Augenhöhe. Oft lohnt es sich, mit grösseren Mengen zu sparen. Innerhalb der eigenen Wohngemeinschaft kann man sich zusammentun und ökonomisch effizient wirtschaften. Grössere Mengen sind oft pro 100 Gramm gesehen günstiger. Teilweise bieten Lebensmittelläden auch grosse Packungen mit relativ grosszügigen Rabatten an. Es kann sich lohnen, von solchen Angeboten Gebrauch zu machen, sofern die eingekauften Produkte vor dem Ablaufdatum konsumiert werden können. Freizeit für wenig Geld Nicht nur beim täglichen Einkauf, sondern auch bei der Freizeit kann gespart werden. Besonders empfehlenswert ist dabei ein Ausflug zu den nahegelegenen Drei Weihern auf dem Hügel über St.Gallen. Hin kommt man gut zu Fuss; ein Bus fährt jedoch auch hoch. Das Baden in den Weihern ist im Gemeinschaftsbad kostenlos, dadurch kommt die Sicherheit jedoch nicht zu kurz. Die Anlage ist meist überwacht durch ausgebildete Rettungsschwimmer. Vor Ort finden sich auch sanitäre Anlagen und Umkleidekabinen. Für den Spass in und ums Wasser sorgen zwei Springtürme und eine schwimmende Plattform. Ein anderer Tip für die kostengünstige Freizeitgestaltung ist der Gebrauch von Legi.ch. Damit kann man beispielsweise mit einer Ermässigung von 15% das Alpamare, den grössten Schweizer Aqua Park mit Erlebnisbad, besuchen oder günstiger in eine Vielzahl von Kinos gehen. Auch Coiffeurbesuche sind mit der Mitgliedskarte reduziert. Teilweise spart man mit dem Ausweis auch beim Essen oder im Ausgang. Im Ausgang kann zudem mit einigen Tricks gespart werden. Da der Alkohol meist teuer verkauft wird, empfiehlt es sich selbst welchen zu kaufen und diesen vor dem Ausgang zu konsumieren. Auch kann man, vor allem als Frau, zu gewissen Zeiten gratis in den Club, weshalb es sich durchaus lohnt, etwas früher da zu sein. Vorteile kann man sich zudem sichern, indem man mit Reka-Checks bezahlt. An diversen Verkaufsstellen sind sie mit bis zu 20% Rabatt erhältlich und können in der Freizeit vielfältig eingesetzt werden. So kann damit beispielsweise ein Abonnement der öffentlichen Verkehrsmittel finanziert oder die Ferien vergünstigt werden. Die Uni muss nicht teuer sein Im Budget eines Studenten stellen die Studiengebühren einen bedeutenden Teil dar. Dem kann entgegengewirkt werden, indem man sich für ein Stipendium bewirbt oder sich z.B. via der Plattform Splendit um ein verzinstes Darlehen bewirbt. Bei Splendit sind die Zinssätze jedoch relativ hoch, weshalb man sich gut überlegen sollte, ob sich nicht auch ein anderer Weg zur Finanzierung des Studiums finden lässt. Neben den Studiengebühren kann auch bei den Büchern und dem elektronischen Zubehör gespart werden. Über die Facebook-Gruppe «Sharing is caring» kauft man kostengünstig Bücher und teilweise auch Laptops. Ausserdem lassen sich über die Seite auch ein Auto oder Möbel erwerben. Auf Facebook existiert neben der Gruppe für alle Studenten eine nur für Assessmentstudenten. In dieser werden momentan gebrauchte Lehrmittel von älteren Studenten günstig angeboten. Eine andere sinnvolle Adresse ist das Projekt Neptun. Über diese Plattform ist es möglich, elektronische Artikel inklusive Zubehör zu reduzierten Preisen zu erstehen. Nebenjob als Notlösung Wenn allen Tips und Tricks zum Trotz sich das Portemonnaie immer noch in Windeseile leert, offen gestanden kommen nicht wenige Kommilitonen in diese Bedrängnis, kann auch ein Nebenjob Abhilfe schaffen. Um einen solchen zu finden, gibt es zahlreiche Plattformen, die wir im unteren Text näher vorstellen. (Laura Rufer)

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