Kolumne: Qual der Wahl

Als neu eingetretene Assessmentstudenten werden wir diese Woche auf eine harte Probe gestellt. Es gilt unseren Entscheidungsapparat zu schärfen und Verantwortung für unser Handeln zu übernehmen. Wie viel Alkohol werde ich heute abend konsumieren? Trischli oder Ele? Werde ich morgen überhaupt noch aufstehen können? Wird das noch was mit der Fallstudie? So oder so ähnlich geht es in der Startwoche weiter, ehe man im späteren Uni-Alltag vor ernsteren Fragen steht. Die Frage nach dem richtigen Abendprogramm weicht der Frage nach dem richtigen Lernvorgehen. Buch lesen und Skripte bearbeiten oder auf Uniseminar setzen? Wann schreibe ich die Semesterarbeit, und welche Sprachprüfung soll ich ablegen? Die Zeit ist knapp. Sehr früh lernen wir das Konzept der Opportunitätskosten kennen, welches besagt, dass man für das eine auf das andere verzichten muss. Ein weiser Mann hat mal gesagt, es ist egal, welche Entscheidung man trifft, Hauptsache, man ist bereit, die Konsequenzen zu tragen. Ich werde nicht dafür verurteilt, wenn ich die ganze Nacht durchfeiere und am nächsten Morgen völlig erschöpft zum Arbeiten erscheine. Ich muss bloss mit mir selbst im Reinen und dazu fähig sein, trotzdem die von mir erwartete Leistung abzurufen. Aber von Verantwortung wollen wir diese Woche nichts hören: Das Bidding war ja bereits kompliziert genug. Jetzt ist Zeit zum Feiern! (Marios Vettas)

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