Wir feiern die ganze Nacht

Betrunken Fahrrad fahren, Wasserballonattacken, Alkoholleichen: Die Assessies haben im Ausgang bereits einiges erlebt. Doch wo feiert es sich am besten?

Enges Aufeinandertreffen, heisses Tanzen. (Bild Livia Eichenberger)

Enges Aufeinandertreffen, heisses Tanzen. (Bild Livia Eichenberger)

ST.GALLEN. «Das Trischli hat uns besser gefallen als das Ele», meinen Katarina und Viktoria. «Der Ausgang hier ist nicht schlecht, aber ich ziehe die Bars den Clubs in St.Gallen vor. Besonders gefiel mir die Box», erwidert Anastasija, welche vor der Bar auch schon aus heiterem Himmel mit Wasserballons beworfen wurde. Bemerkenswert findet die Zürcherin, dass sie dort Drinks erhalten hat, von denen sie noch nie gehört hatte. Wer hingegen das Bedürfnis nach einem Afterparty-Snack verspürt, sollte sich ins Kränzlin begeben, eine Shishabar, welche auch rund um die Uhr Döner anbietet. Techno, House oder Hip-Hop? Wichtig ist den partyfreudigen Studenten vor allem die Musik. Die Geschmäcker sind so verschieden wie die Menschen selber: Einigen gefällt die in den Clubs gespielte Mainstreamund Deephouse-Musik, andere hoffen auf Hip-Hop oder Techno. Alle ausser Leonard sind sich jedoch einig, dass die Clubs überfüllt sind. «Besser zu voll als zu leer», meint der Assessie dazu. Die überfüllten Clubs haben jedoch einen Vorteil: Man kommt sich durch den engen Körperkontakt zwangsläufig näher. Denn Kontakte knüpfen die Studenten gerne, auch wenn nicht jeder jeden sympathisch findet. «Die Männer sind hier ziemlich von sich selbst überzeugt», beobachtet Anastasija. Auf die Frage, welche Anmachsprüche sie bereits gehört hat, erzählt sie uns von diesem Juwel: «Hey, vielleicht sitzt man ja in der Vorlesung mal nebeneinander!» Mit diesem Spruch lässt sich garantiert jede Frau für sich gewinnen. Auch Leonard kommt aus Zürich. Seine Kommilitoninnen seien im Gegensatz zu seinen Stadtgenossinnen aber nicht so hochnäsig. Den Westschweizern Ludo, Luca und Lucas nach gilt an der HSG Klasse statt Masse: Zwar dominieren die Männer anzahlmässig, doch die wenigen Frauen könnten sich durchaus sehen lassen. Alkohol macht frivol Doch als wie trinkfest beweisen sich die HSG-Studenten? Berge an Flaschen vor dem Trischli zeugen vom Umweltbewusstsein unserer zukünftigen Entscheidungsträger. Manche überschätzen dabei ihre Kompetenzen: Studenten erzählen uns von nächtlichen Fahrradstürzen in nicht ganz nüchternem Zustand und von abholbereiten Alkoholleichen. Wacht jetzt jeder Assessie mit einem Kater am nächsten Morgen auf? Nein, denn glücklicherweise stellen diese Fälle eine Seltenheit dar. Die meisten Studenten können ihren Alkoholpegel unter Kontrolle halten. Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass es auch solche gibt, welche einen gemütlichen WG-Abend der durchzechten Nacht vorziehen. Aussicht auf heiteres Vergnügen Im Abendprogramm folgt der Clubbesuch auf die Homeparty. Das Um-die-Häuser-ziehen stärkt den Zusammenhalt und lässt die Assessies auch ausserhalb der Gruppe Kontakte knüpfen. Die eine oder andere Freundschaft hält so vielleicht auch ein Leben lang an. Damit solche Beziehungen auch später noch entstehen, organisieren die verschiedenen Studentenvereine regelmässig weitere Events. Deren Vielfalt zeugt von ihrer schöpferischen Hingabe: Die neuen Assessmentstudenten können sich in Zukunft auf BadTaste-Vergnügen, Bootparties und exquisite Bälle freuen. Bild: Livia Eichenberger Enges Aufeinandertreffen, heisses Tanzen. (Marios Vettas & Laura Rufer)

0 Kommentare zu diesem Artikel


Schreiben Sie einen Kommentar